„Feuerzangenbowlenfeelings“ – so der Titel, den Klaus-Peter seinem Erfahrungsbericht zu seiner Englisch Sprachreise nach Bournemouth gegeben hat. Etwas genauer beschreibt er im folgenden Post seine Eindrücke.
Zu aller Voraufregung ging die Flugreise von Köln auch noch 1 Stunde später als geplant, immerhin werde ich in 2 Wochen 50, da sieht man manches lockerer aber manches auch nicht. Nachdem ich etwas konfus und orientierungslos im Heathrower Flughafengelände rumstolperte, war natürlich meine minutiös geplante Anschlussbusfahrt nach Bournemouth um 1,5 Stunden verschoben.
So hatte ich dann Zeit in aller Ruhe runterzukommen und mir ein T-Shirt anzuziehen, weils total heiß war, und mein Smartphone für den Auslandseinsatz anzumelden. Mein Gastvater wurde dann per WhatsApp über die Verspätung informiert. Zwischendurch gab’s dann noch einen Stau, ich rief meinen Gastvater an – das erste englische Telefonat – im Bus – alles hörte zu…in englischen Bussen, U-Bahnen usw. schweigt man normalerweise, was ich nachher noch öfters miterleben konnte. Danach klappte dann alles wie am Schnürchen, ich wurde abgeholt und es gab Abendessen. Der Haushalt war für deutsche Verhältnisse ziemlich unkomfortabel und eng, aber ich hatte damit keine Probleme.
Montags um 9:00 gings los mit einem Englisch Einstufungstest, geleitet vom lustigsten Lehrer, den ich je kennengelernt habe. Da wohl die meisten ziemlich „excited“ waren, hatten doch viele Ihren letzten Tests schon vor längerer Zeit gemacht, konnte der Lehrer die Situation weitestgehend entspannen. Die Aufregung war meiner Meinung nach ziemlich unbegründet, man wollte doch nur feststellen in welchen Kurs man vom Leistungsniveau am besten reinpasst.
Also „don't worry be happy“ (hat er bestimmt gefühlte 20 mal gesagt). Keiner konnte abgucken, es gab unterschiedliche Tests und wir wurden weit auseinander gesetzt. Danach gab’s eine Führung durch die Schule, sehr viele Hinweise zu Verhaltensregeln im Brandfall – ein Schüler hatte vor nicht allzu langer Zeit mit Kopfhörer auf dem Klo gesessen und war der einzige, der noch in der Schule war bei einem kleinen Brand…..zum Glück nix passiert. Die Führung wurde in die Fußgängerzone ausgedehnt – da ist unsere zweite Schule, da ist das Postamt usw. Nach der Mittagspause gab’s auch noch eine Bustour durch Bournemouth und Poole, dem angrenzenden Ort.
Die geben sich hier wirklich Mühe, ich fand alles bis jetzt sehr gut. Um 15:00 war der Montag schulmäßig erstmal abgehakt. Lasst uns dann doch erstmal endlich ein Bier trinken gehen! Die Laune wurde dann etwas eingetrübt – ein pint (ca. ½ Liter ) kostet 4-4,5 Pfund – mal 1,23 macht ca. 5,23 € ! Aber später stellte sich raus das man auch günstiger Bier trinken kann.
Schule: Der Stunden/Klassenplan wurde verteilt, meine Einstufung in E4 (intermediate) entsprach auch meinem Gefühl. Also ab in den Klassenraum, eine attraktive Lehrerin, die auch noch Motorrad fuhr kam bei den überwiegend männlichen pupils ganz gut an. Unterrichtet wurden immer 2 Stunden – kurze Pause – 2 Stunden – dann Mittagspause – 2 Stunden – bis 15:00. Für den „nerd“ wurde ab 15:15-16:45 noch das Sprachlabor (vom zweitlustigsten Lehrer geleitet) angeboten, hab ich 2 mal gemacht – empfehlenswert.
Wie üblich musste man sich natürlich immer wieder gegenseitig vorstellen. Eine junge Chinesin bekam fast einen Lachkrampf, nachdem sie von mir erfuhr das ich nur 1 Woche zur Schule gehen würde, viele sind da ½ oder ganzes Jahr, manche 1-3 Wochen. Die Klassen wurden alle 2 Stunden gewechselt, immer wieder neue Leute dabei, aber gerade das war interessant.
Ich hatte einige Russen von der Flugsicherung und Omaner von der Armee, Brasilianerinnen, Argentinier usw. kennengelernt. Auf die Aussprache wurde kein so großer Wert gelegt, das hatte mich etwas gestört, ist aber auch schwierig bei der Vielzahl der Länder. Die Asiaten sprechen ziemlich abgehackt, die Russen am liebsten gar nicht und leise…Ich hätte gerne meine Aussprache verbessern lassen.
Fazit: Mir hat das ganze sehr viel Spaß gemacht, ich habe viel Englisch gelernt, ich habe viele sehr nette Leute aus aller Welt kennengelernt, mein Horizont hat sich erweitert, aber…es war viel zu kurz. Unterbringung in der Gastfamilie bedeutet: man kann, wenn die Chemie stimmt, am Familienleben teilnehmen und sehr viel über Land und Leute erfahren.
Vielen Dank für das Feedback, Klaus-Peter!
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